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Entwicklung von Best-Practice-Verfahren zur Holzernte in Wäldern mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung (BestHarvest)
Waldbauliche Strategien, die verstärkt den Standort in den Fokus rücken, durch Klimawandel bedingte Verschiebungen bei der Baumartenwahl sowie in hohem Maße naturschutzfachliche Zielsetzungen (Natura 2000, Nationalparke, Naturschutzgebiete etc.) führen mittel- bis langfristig zu drastischen Veränderungen der Waldbestände. Künftige Wälder werden durch höhere Laubbaumanteile geprägt sein und steigende Altholzanteile aufweisen. Totholzinseln als wesentlicher Bestandteil von Erhaltungskonzepten zur Umsetzung von Natura 2000 im Wald werden weiter bundesweit zunehmen. Die Bedingungen in diesen Beständen werden sich weiter verändern und die Holzernte und -bringung bzw. die Forstwirtschaft wird dort zunehmend beeinträchtigt sein. Diese Änderungen führen zu einer neuen Ausgangssituation nicht nur für die motormanuelle Holzernte im Wald, sondern auch für die gesamte Ernteprozesskette und die anschließende Holzlogistik. Konkret ist von einer gestiegenen Gefährdungssituation (z.B. durch absterbende Kronen), von veränderten Arbeitsbelastungen (z.B. durch längere Rücke- und Vorrückedistanzen, erschwerte Bedingungen in stufigen Beständen, höhere naturschutzfachliche Ansprüche) und komplexeren und / oder technisch aufwändigeren Verfahren (Vorfällen, Seilzugeinsatz, Einsatz von hydraulischen Fällkeilen etc.) auszugehen. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen für die Holzernte Verfahren entwickelt und getestet werden, die den Bedingungen an eine zunehmend anspruchsvollere Nutzung gerecht werden.
Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung, Evaluierung und Bewertung von BestPractice-Verfahren zur Holzernte in Waldbeständen, bei denen naturschutzbedingte Restriktionen, wie z.B. Biotopbäume und Totholz oder komplexe vertikale Strukturen, die Holzernteoperationen prägen und Forstbetriebe sowie Forstunternehmen vor neue technische und wirtschaftliche Herausforderungen stellen. Es wird ein umfassender Beitrag geleistet, um den Ansprüchen an eine ressourceneffiziente, technisch und ergonomisch optimierte, sicherere und naturschutzfachlich angepasste Holznutzung in diesen Waldbeständen zu genügen. Gleichzeitig sollen etwaige zusätzliche Kosten durch diese Anpassungsmaßnahmen in der Holzernte quantifiziert werden.
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